Wie herzlich man eine Fähigkeit begrüßen kann, wenn sie erst einmal für fast ein ganzes Jahr völlig aus dem Sichtfeld verschwunden war.
Ein bisschen fühle ich mich grad wie im Lawinenkurs beim Orten, Ausbuddeln und Umsorgen eines imaginär Verschüttetem.
Lawinensuchgerät auf Suche gestellt, sich, begleitet von einem beständig lauter und schneller werdenden Piepsen, der Kreativität mit immer kleiner werdenden Radien nähern, um schlussendlich den erlösenden Ausruf: „FUND!” von sich zu geben.
Ich habe sie aufgespürt, meine so lange vergrabene Kreativität, und mich todesmutig wieder versucht am Konstruieren einer pfiffigen Nähidee. Das Gefühl, mein Gehirn kann sich wieder komplexeren Themen widmen ohne direkt in Rauch aufzugehen ist einfach UNBESCHREIBLICH schön. Das Tüffteln à la Daniel Düsentrieb oder James Bonds Q ist zurück. Ob da was Brauchbares mit Mehrwert bei rumkommt ist mir erstmal völlig wurscht gewesen.
Die Erkenntnis trifft mich knüppelhart. Loslassen ist eine tolle Übung, keine Frage. Das Wiederfinden von bereits auf ewig verschüttet geglaubten Fähigkeiten bringt mich jedoch in Sphären der Glückseligkeit die ihresgleichen suchen. Die Tatsache, dass dabei die Luft schneller raus war, wie alle Nähte geschlossen, trat vor lauter Enthusiasmus dann auch erstmal völlig in den Hintergrund.



