Ich bin

Ja hola, welch ein Erfolg zum internationalen ME/CFS Tag letzten Freitag! Demo in Berlin vor dem Landtag, ME/CFS in der Tagesschau, ein Bericht über Betroffene im Oberallgäu, darunter auch ich, in der Tageszeitung.

Klar, es ist mir ein Anliegen auf die Krankheit hinzuweisen, sie ins Licht der Öffentlichkeit zu holen. In der Hoffnung, dass sich dadurch auch der letzte Landarzt in Hintertupfingen endlich mal mit dieser Krankheit befasst. Die Berichte vom vergangenen Freitag hätte ich zugegebenermaßen so einigen MedizinerInnen hier im Allgäu allzu gerne um die Ohren geschlagen, oder Ihnen die Informationen besser gleich intravenös ins Hirn eingetrichtert.

Und doch blieb, nachdem ich den Bericht über mich in der Zeitung gelesen habe, das Gefühl hängen, dass bin nicht ICH, die Person die ihr Leben nicht mehr leben kann. Ich bin NICHT ME/CFS.

Ich bin ELKE, die Person die ihr Leben lebt. Dieses Leben besteht gerade aus vielen Baustellen mit Umleitungen, oftmals umständlich, auf wirklich schlechten und sehr schmalen Straßen, doch diese Umfahrungen führen immer noch zum gleichen Ziel, trotz der (Verkehrs-) Behinderungen.

Und mit diesem Wissen und dem festen Glauben an eine erfüllende Existenz, habe ich mich am Freitag mal wieder ordentlich geschüttelt und siehe da, danach ist folgendes passiert:

  • ICH
  • habe einen Online-Workshop zur Neurographik besucht
  • bin in einer wunderschönen Genussmanufaktur gewesen
  • ließ mich nach Füssen kutschieren, um das Erlebnis des Speedladens an einem Tesla Supercharger zu erfahren
  • konnte sogar einige Sonnenstrahlen am wirklich gerade sehr sehr trüben, nassen Alpenrand erhaschen

Manchmal muss man Umwege gehen um zu erkennen wer frau sein will. Und ich, ELKE, habe mich gerade wieder erinnert, will die Person mit Möglichkeiten sein.

Bei all der Inspiration ist auch sofort eine neue Geschäftsidee entstanden. Es wird irgendwann das Buch „Superchargen mit Hund“ geben. Matthias und ich werden die besten und spannendsten Gassigehrunden rund um Supercharger Stationen austüfteln, nach Ladezeiten und Schwierigkeitsstufen eingeteilt aufs Papier bringen und das Ganze mit selbtgebackenen Hundekeksen in Form des Tesla Emblems an Musk’s Servicestationen anbieten. Ob Deutschland oder europaweit, da sind wir uns noch uneins 🤨, wir sind gerade dabei mit Elon ins Gespräch zu kommen (don‘t call us, we call you ).📞

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